Accidentology of mountain sports Combining quantitative and qualitative approaches to define possible accident prevention strategies
MAUD VANPOULLE BASTIEN SOULÉ
VÉRONIQUE REYNIER BRICE LEFÈVRE OLIVIER MORET
JULY 2022
Synthese ACCIDENTOLOGIE MONTAGNE_A4-GB.indd 1 11/07/2022 12:052.2. CIRCUMST NCES OF RESCUES IN A SKI TOURING AND SKI MOUNTAINEERING CONTEXT
(5,469 INDIVIDUALS RESCUED)100 %
HURT: INJURED, SICK OR DECEASED62 %
UNHARMED 38 %
These are individuals who became stranded for physical, material or
technical reasons: emergency situations where climbers were unable to complete their outing without assistance or, more rarely, those generated by a fall or due
to falling rock, ice or seracs, or even a harmless avalanche
TRAUMATIC FATALITIES: 3 % OF THE TOTAL RESCUED
AND 5 % OF THOSE PHYSICALLY IMPACTED
Types of accident on average per year (between 2008 and 2018):
Avalanches 13,4/an Falls 5,2/an
Falling rocks/seracs/ice 0,2/an Falls into crevasses 1,1/an
TYPES OF ACCIDENT MASSIF
SAISONS
Fall 53% Stranding 17% Injury without a fall 13% Avalanche 8% Falling rocks/seracs/ice 2%
Mont-Blanc 40% Maurienne-Tarentaise- Belledonne 17% Mid-altitude South 14% Oisans-Écrins 13% Mid-altitude North 11% Central Pyrenees 5%
March to May 50% November to February 49% June to October 1%
The severity of falls and the lethality of avalanches Given equal proportions of accidents, falls generate a greater risk of injury and avalanches a greater risk of death. Although avalanches remain the most common cause of death among skiers, falls should not be overlooked. Indeed, an average of five people a year are killed as a result of falls (PGHM data only) and such events lead to a disproportionate number of interventions.
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Limiter les accidents sur la voie normale du mont Blanc. (Unfälle auf Normalroute des Mont Blanc)
Étudier les ponts de neige. (Schneebrücken prüfen)
Thèse sur le travail des cordistes. (Dissertation zur Arbeit von Seilzugangstechniker/-innen)
Aménager le camp Berger avec la FFS. (Das Lager Berger mit FFS ausstatten
Prévention du danger d avalanche. (Lawinenprävention)
Seattle Mountain Rescue Team.
Mountain Education Alliance.
Asociación Ukhupacha.
PETZL-UNTERNEHMENSSTIFTUNG
Weitere im Jahr 2022 unterstützte Projekte
Ein weiteres Ziel der Dissertation bestand darin, die Komplexität von Unfallsituationen zu analysieren. Anhand der Berichte über Unfälle und Zwischenfälle, die von den Bergsportlerinnen und -sportlern in der SERAC-Datenbank auf der Website der Bergsport-Community Camptocamp.org eingegeben wurden, sollten die wichtigsten Faktoren ermittelt werden, welche häufig zu Unfällen führen. So fand die Forscherin heraus, dass ein Mangel an Kommunikation innerhalb der Gruppe, ein schlechtes Zeitmanagement oder unerwartet schwierige Bedingungen eine Hauptrolle bei der Entstehung von Unfällen oder Zwischenfällen spielen.
Durch eine Umfrage und direkte Gespräche hat sie die Einstellung der Bergsteigerinnen und Bergsteiger zum Risiko untersucht und dabei drei Kategorien der Risikobereitschaft herausgearbeitet: - Akzeptanz und Einschätzung des Risikos. - Gefahrenbewusstsein, Angst vor Kontrollverlust. - Gefühl der Kontrolle und Risikobeherrschung. Laboratoire L-ViS de l Université Lyon 1 Unterstützung: 65 000 von 2018 bis 2022.
Die wichtigsten Ergebnisse können auf der Website der Petzl-Stiftung heruntergeladen werden.
Unfallvermeidung
Risikomanagement in vertikaler Umgebung ist sowohl im Profi- als auch im Freizeitbereich ein zentrales Thema. Die Petzl-Stiftung unterstützt technische Ausbildungen, fördert die Verbreitung von Informationen über die Sicherheit und trägt dazu bei, die Kenntnisse auf dem Gebiet der Unfallforschung zu verbessern.
DREI JAHRE UNFALLFORSCHUNG IM BERGSPORT
Die Petzl-Stiftung hat die Bergführerin und Doktorandin Maud Vanpoulle bei ihrer Dissertation über Unfälle beim Bergsteigen, Klettern und Skitourengehen unterstützt. Ziel der Arbeit war es, die Prozesse, welche zu Unfällen im Bergsport führen, besser zu verstehen, um auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Präventionsmöglichkeiten vorzuschlagen.
Das Hauptziel dieser Studie, die in Zusammenarbeit mit dem L-ViS-Labor der Universität Lyon 1 durchgeführt wurde, bestand darin, eine quantitative Bewertung des Unfallphänomens zu liefern. Die Hauptdatenquelle waren die im französischen System zur Erfassung von Bergunfällen (SNOSM) gespeicherten Daten der französischen Bergrettung. Die Analyse dieser Daten ermöglicht es, Opferprofile zu erstellen, unfallträchtige Aktivitäten besser zu erfassen und herauszufinden, welche Umstände häufig zu Unfällen führen.